CNCE - Commissione Nazionale Paritetica per le Casse Edili
Nationale paritätische Kommission für die Bauarbeiterkassen


Die CNCE, die nationale paritätische Kommission für die Bauarbeiterkassen (Casse Edili), ist die nationale Körperschaft, der die Aufgaben zur Anleitung, Kontrolle und Koordinierung der Bauarbeiterkassen übertragen wurden.

Die Bauarbeiterkassen sind Einrichtungen, die ausschließlich im Bereich der Bauwirtschaft tätig sind und deren Entstehung auf der Besonderheit der Arbeitsverhältnisse beruht, die sich durch eine relevante Mobilität der Arbeitnehmer zwischen den Betrieben auszeichnen. Die Körperschaften wurden in jeder Provinz aufgrund der nationalen Tarifverträge für die Beschäftigten der Bauunternehmen eingerichtet, die vom Nationalen Verband der Bauunternehmer (ANCE - Associazione nazionale dei costruttori edili) oder von den Handwerklichen Fachverbänden sowie von den gewerkschaftlichen Organisationen Feneal-UIL, Filca-CISL und Fillea-CGIL unterzeichnet wurden. Die Verwaltung der Bauarbeiterkassen erfolgt paritätisch, d.h. sie ist zu gleichen Teilen den Vertretern der Arbeitgeber und denjenigen der Arbeitnehmer anvertraut.

Durch ihre mehr als 80jährige Erfahrung stellen die Bauarbeiterkassen ein Instrument dar, das den Arbeitnehmern nicht nur die Kontinuität der im Tarifvertrag vorgesehenen Entlohnung gewährleistet, sondern den Mitgliedern auch eine ganze Reihe von weiterreichenden Leistungen bereitstellt.

Zunächst einmal zahlen die Bauarbeiterkassen an die Arbeitnehmer einen wichtigen Teil der ihnen von den Unternehmen zustehenden Entlohnung aus: Es handelt sich insbesondere um die Auszahlung des Urlaubs- und Weihnachtsgeldes. Außerdem erbringen sie wichtige Leistungen wie die Jahresprämie für die Bauarbeiter-Dienstalterszulage (anzianità professionale edile - APE), eine Entlohnung zum Zeitpunkt der Pensionierung (die durch die Zusatzversicherung mit einem nationalen Bereichsfonds ersetzt werden soll), den Lohnausgleich bei Krankheit und Unfällen (über die Unternehmen) und die Beihilfeleistungen, die bei den ergänzenden lokalen Tarifverhandlungen beschlossen werden (Zulagen und Ausbildungsbeihilfen, Arbeitskleidung, Sommeraufenthalte, Gesundheitsdienste usw.).

Die wesentliche Rolle der Bauarbeiterkassen besteht darin, den Arbeitnehmern einen wichtigen Teil der Entlohnung gemäß Arbeitsvertrag und die Zusatzleistungen der Sozialfürsorge und diejenigen in Form von Beihilfen sicherzustellen.

Die Anmeldung bei der Kasse bietet außerdem die Möglichkeit, die Dienste in Anspruch zu nehmen, die von den schulischen Einrichtungen und von den Komitees gegen Arbeitsunfälle (CPT - Comitato contro gli infortuni sul lavoro), den paritätischen Einrichtungen auf dem Gebiet der Berufsausbildung und Arbeitssicherheit, angeboten werden. Die Bauarbeiterkassen (die wie die nationale paritätische Kommission private Körperschaften sind) haben wichtige Anerkennungen durch die italienische Gesetzgebung und die öffentlichen Verwaltungen erhalten.

Gegenwärtig sind bei den Bauarbeiterkassen etwa 90.000 Unternehmen und 700.000 Arbeitnehmer eingetragen.